Legislaturprogramm 2022-2026

Legislaturprogramm 2022-2026

Unser Uster: Eine Stadt für alle
Legislaturprogramm 2022-2026 der SP Uster


Unsere Leitlinien

Unser Legislaturprogramm orientiert sich an den folgenden Leitlinien:

Chancengerechtigkeit
Unsere Stadt strebt Chancengerechtigkeit an; niemand soll aufgrund von Herkunft, finanziellen Möglichkeiten, Geschlecht oder Einschränkungen durch Alter, körperlicher oder geistiger Behinderung von öffentlichen Leistungen ausgeschlossen sein.

Inklusion
Unsere Politik orientiert sich an den Möglichkeiten und Bedürfnissen aller hier lebenden Menschen. Inklusion bedeutet Vielfalt und die Möglichkeit zur Teilhabe aller an der Gesellschaft.

Nachhaltige Finanzpolitik
Unsere Stadt soll nötige Investitionen angehen und diese nicht aus kurzfristigen Finanzüberlegungen verschieben.

Ökologie
Künftige Generationen haben Anrecht auf intakte Lebensgrundlagen. Darum setzen wir uns ein für Biodiversität, eine nachhaltige Energie- und Verkehrspolitikund ein gutes Stadtklima.

 

Eine Stadt für Begegnungen

Das Zeughausareal erblüht
Die Entwicklung des Zeughausareals zum Kultur- und Begegnungszentrum ist ein für Uster zentrales Projekt; es stärkt das Profil und die Lebensqualität unserer Stadt. Aus Überzeugung setzen wir uns für den kommenden Baukredit ein.

Usters Zentrum wird menschenfreundlich
Uster verdient ein Zentrum, das zum Flanieren und Einkaufen einlädt. Es entsteht, wenn der öffentliche Raum sorgfältig gestaltet und der Verkehr neu organisiert wird. Velos, Menschen im Rollstuhl und Zufussgehende haben hier Vorrang. Damit der Bushof ausgebaut werden kann, muss der Durchgangsverkehr weg von der Bankstrasse.

Mehr als ein neues Restaurant am See
Die Realisierung eines Seerestaurants steht bevor. Doch damit ist das Potenzial unseres Seeufers noch längst nicht ausgeschöpft. Damit es vielfältig genutzt werden kann, müssen weitere Uferabschnitte in Niederuster schonend gestaltet und die Anbindung an die Stadt gelöst werden.

Untere Farb und Villa am Aabach
Das Stadtarchiv – Gedächtnis von Uster – ist in der geschichtsträchtigen Unteren Farb genau am richtigen Ort – zusammen mit einer Schenke, direkt am prägenden Aabach und gegenüber vom Stadtpark. Zweimal haben die Stimmberechtigten zu dieser Lösung Ja gesagt. Wir setzen uns ein für das dritte Ja, zum Baukredit.
Auch die Villa am Aabach muss endlich aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden. Zusammen mit der Villa Grunholzer sind es dann drei feine, kleine Orte der Begegnung rund ums Stadtzentrum.

Sport fördern und Sportanlagen weiterentwickeln
Uster ist eine Sportstadt mit teils nationaler Bedeutung geworden. Die Sportförderung stärkt das Profil der Stadt und dient der Gesundheit. Die Sportanlagen – Buchholz, am See, Freibäder – sollen weiterentwickelt werden.

 

Eine Stadt fürs Leben

Sichere und durchgängige Velowege
Wachstum bedeutet Mehrverkehr. Damit Uster nicht im Stau stecken bleibt, soll möglichst Vieles zu Fuss, per ÖV oder mit dem Velo erledigt werden. Das heutige Velowegnetz ist ein Flickwerk; für seinen Ausbau in Gemeindekompetenz stehen dank einer SP-Volksinitiative Schritt für Schritt 5 Mio. bereit.
Aber auf den Staatsstrassen hat der Kanton die Hohheit. Wir verlangen, dass er diese endlich für sichere und einladende Veloverbindungen für Schule und Freizeit öffnet. Zum Beispiel mit Tempo 30, das auch den Strassenlärm reduziert.

Bezahlbarer Wohnraum
Im wachsenden Uster müssen auch Menschen mit kleinem Budget wohnen können. Unser Grundsatz lautet: Die Stadt soll den gemeinnützigen Wohnungsbau fördern. Wer in Uster verdichtet bauen darf, muss dafür einen Teil der Wohnungen und Gewerberäume nach dem Prinzip der «Kostenmiete» kalkulieren, wie es die Genossenschaften machen.

Vereine schaffen Gemeinschaft
Kleine und grössere Vereine sind das Rückgrat des sportlichen, kulturellen und geselligen Lebens von Uster. Unzählige Menschen engagieren sich hier unentgeltlich; sie leisten wertvolle Jugendarbeit und wirken integrativ. Diesem vielfältigen Vereinsleben müssen wir Sorge tragen; es verdient grosse Wertschätzung, Unterstützung und optimale Rahmenbedingungen der Stadt.

Optimale Lebensbedingungen im Alter
Die Zahl der Menschen, welche im Alter auf Unterstützung angewiesen sind, nimmt zu. Der Ausbau der Spitex und der Heime muss deshalb weiterverfolgt werden. Nebst der optimalen Versorgung daheim sollen auch neuartige Wohnformen gefördert werden, welche weiterhin die Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben ermöglichen.

Integration geht uns alle an
Wir setzten uns für eine vielfältige und diverse Gesellschaft ein, in welcher alle Menschen das gesellschaftliche Leben mitgestalten, dieses bereichern und daran teilhaben können. Menschen mit Fluchterfahrung sollen sich in Uster willkommen fühlen. Es sollen genügend Ressourcen vorhanden sein damit Uster ihr Zuhause werden kann.

Armut ist eine Realität
In Uster sind weit über 500 Personen armutsbetroffen – angesichts des Reichtums in unserem Land eigentlich unglaublich. Wir geben auch diesen Menschen eine Stimme. Alle Entscheidungen insbesondere in den Bereichen der Bildung, der Frühförderung, der Jugendpolitik oder der Alterspolitik müssen gemessen werden am Satz aus der Präambel der Bundesverfassung: «Die Stärke des Volkes misst sich am Wohl der Schwachen.»

 

Eine Stadt für die Zukunft

Tagesschulen in mehr Quartieren
Tagesschulen fördern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Chancengerechtigkeit. Nach dem Erfolg der ersten Tagesschule in Niederuster soll es Standorte in weiteren Quartieren geben, die für Kinder gut erreichbar sind.

Musikalische und künstlerische Grundbildung
Kunst und Musik sind kein Luxus: sie beeinflussen nicht nur unsere psychische Gesundheit positiv, sondern trainieren das Gedächtnis und verbessern die Fertigkeiten in den kognitiven Fächern. Die musikalische und künstlerische Grundbildung in der Schule muss deshalb verstärkt werden.

Frühe Förderung erhöht Bildungschancen
Die ersten Lebensjahre sind für die Entwicklung und die Bildungschancen von Kindern von grosser Bedeutung. Wer diese Jahre nicht nutzt, wird spätere Defizite und Ungleichheiten kaum mehr heilen können. Darum setzen wir uns ein für ein breites und vor allem niederschwelliges Angebot, das von allen Kindern besucht werden kann.

Komplizierte Schulstrukturen bereinigen
Auf dem Gebiet der Stadt Uster gibt es drei politische Körperschaften: die politische Gemeinde, die Sekundarstufe Uster und die Sekundarstufe Nänikon-Greifensee; das ist schwerfällig und unnötig. Die Sekundarschulen von Uster und Nänikon sollen deshalb in die politische Gemeinde integriert werden. Für die Sekundarschülerinnen und -schüler von Nänikon und Greifensee ist gemeinsam mit unserer Nachbargemeinde eine gute Lösung zu finden.

Eine gut vernetzte Gesundheitsversorgung
In Uster wollen wir eine qualitativ hochwertige und leistbare Gesundheitsversorgung. Dazu gehört der Ausbau von Angeboten wenn und wo nötig; vor allem aber sollen die Leistungen der unterschiedlichen Anbieter aufeinander abgestimmt und lokale, regionale und überregionale Kooperationen eingegangen werden. Das Spital soll ein attraktiver Arbeitgeber sein und die Maximen der Pflegeinitiative umsetzen.

Uster betreibt eine aktive Bodenpolitik
In der Vergangenheit hat Uster viel zu viel Land verkauft; so kann die Stadt als Grundeigentümerin kaum noch Impulse setzen – sei es für den gemeinnützigen Wohnungsbau, sei es für die Entwicklung ortsansässiger Unternehmen. Um dies zu ändern, muss die Stadt wieder eine aktive Bodenpolitik betreiben und gezielt strategisch wichtige Grundstücke und Liegenschafen erwerben.

Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe
Die moderne Stadt muss umweltfreundlich und nachhaltig gebaut und betrieben werden. Photovoltaik-Anlagen auf Dach und Fassaden von neuen und bestehenden Bauten sind eine Selbstverständlichkeit.
Um die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Autarkie zu stärken, muss sich die Energie Uster AG rasch neu ausrichten: Photovoltaik wo immer möglich, Fernwärme statt Gas.

Eine Stadtplanung für die Zukunft
Als Grundlage für Usters neue Bau- und Zonenordnung wird 2023 ein Richtplan die Leitlinien setzen. Für uns heissen sie: genug Platz für öffentliche Infrastrukturen wie Schulen, Kultur, Sport und Gesundheit sowie für das Gewerbe, Anreize und Gebote für preisgünstiges und flächensparendes Wohnen, begrünter öffentlicher Raum, attraktive und naturnahe Erholungsräume, eine Stadt für das Velo, für Rollstuhlfahrende und Zufussgehende und Barrierefreiheit in allen Neubauten.

Höchste Zeit für besseres Stadtklima
In den Sommermonaten wird es in Uster wärmer und Hitzetage werden häufiger. Darauf müssen wir unsere Stadt vorbereiten. Dazu gehören mehr Grün und Schatten, unversiegelte Flächen, kühlendes Wasser sowie Luftaustauschprozesse. Das gilt für alle Bauvorhaben von Stadt und Kanton und von Privaten.

Solche Gebote nur für Neubauten genügen aber bei weitem nicht: vor allem die bestehenden Verkehrs- und Umgebungsflächen und die bestehenden Häuser müssen mit geeigneten Anreizen und Geboten dringend klimaverträglicher gestaltet werden.


Das Legislaturprogramm steht Ihnen zum Download zu Verfügung. (PDF/984 KB)