Gemeinderatssitzung: Gestaltungsplan Rehbühl wird ökologischer

Stadthaus Uster

Die Stadt Uster hat 2013 einen Energieplan festgelegt, der den Anteil der erneuerbaren Energien in der Stadt Uster schrittweise anheben will. Soweit so gut, allerdings besteht der Eindruck, dass diesen Worten nur selten wirklich Taten folgen. Das kann es aber nicht sein, findet die SP-Gemeinderatsfraktion und hat deshalb eine Interpellation mit einigen kritischen Fragen zum Thema eingereicht. An der letzten Gemeinderatssitzung wurde die Interpellation nun an den Stadtrat überwiesen, so dass dieser nun dazu Stellung nehmen muss.

Im Energieplan der Stadt Uster aus dem Jahre 2013 ist als Hauptziel für das Siedlungsgebiet festgelegt, dass der Anteil der erneuerbaren Energieträger am Gesamtverbrauch der Stadt von heute 7 Prozent bis 2025 auf 25 Prozent und bis 2035 auf 45 Prozent gesteigert werden soll. Ein ambitioniertes, aber erreichbares Ziel, insbesondere dann, wenn im bestehenden Siedlungsgebiet vermehrt auf Wärmeverbünde gesetzt wird. Doch diesen Worten folgen selten Taten, wie SP-Gemeinderat Marius Weder festgestellt hat, denn überall dort, wo grosse bauliche Vorhaben anstehen (Sanierung Illuster, Kern Süd, Neubau Spital, Erneuerung Wagernhof, Erneuerung Sportanlagen) würden dann solche Wärmeverbünde verworfen. «Der Energieplan droht so zum Papiertiger zu werden», so Marius Weder.

Er hat deshalb eine Interpellation eingericht, in der dem Stadtrat, der die Eignerinteressen der Stadt Uster an der Energie Uster AG wahrnimmt, eine Reihe kritischer Fragen stellt und gleichzeitig von ihm als Planungsbehörde wissen will, wie er in Zukunft bei Gestaltungsplänen die energetischen Vorgaben des Energieplans umzusetzen gedenkt. Das Thema stiess beim Gemeinderat auf offene Ohren: Mit 21 Stimmen wurde die Interpellation zur Beantwortung an den Stadtrat überwiesen, also mit deutlich mehr als die für eine Überweisung nötigen 12 Stimmen.

Weiter hat sicher der Gemeinderat mit einem Vorstoss der Grünliberalen auseinandergesetzt, welcher Verbesserungen für Fussgängerinnen und Fussgänger verlangt, insbesondere den Aufbau eines Fussgängerleitsystems. Damit sollen sich ortsunkundige BesucherInnen besser in der Stadt zurecht finden können. SP-Gemeinderätin Karin Niedermann verwies dabei darauf, dass der Gemeinderat an seiner letzten Sitzung ein Postulat zur Einführung eines Parkleitsystems an den Stadtrat überwiesen habe. Und was für die AutofahrerInnen recht sei, sollte für die FussgängerInnen nur billig sein, so Niedermann. Das Anliegen fand die Zustimmung des Gemeinderates: Mit 19:15 Stimmen wurde es an den Stadtrat überwiesen.

Weiter hat der Gemeinderat:

  • Eine Motion, die eine Kreditvorlage für die Erweiterung der Fussball-Infrastruktur auf der Heusser-Staub-Wiese verlangte, mit 15:19 Stimmen abgelehnt.
  • Ein Beschlussesantrag für eine Anpassung der Geschäftsfordnung mit 14:20 Stimmen abgelehnt.
  • Eine Einzelinitiative betreffend Änderung der Personalverordnung der Stadt Uster nicht vorläufig unterstützt.
  • Eine Bauabrechnung für den Pavillonbau beim Schulhaus Niederuster sowie eine Projektabrechnung im Zusammenhang mit dem Neubau des Schulhaus Krämerackers einstimmig gutgeheissen.

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