Gemeinderatssitzung: Innenverdichtung und Aussenraumgestaltung

Stadthaus Uster

An der jüngsten Gemeinderatssitzung stand eine breite Palette an Themen zur Diskussion, ohne dass eines davon herausstach. Am meisten zu diskutieren gaben zwei Einzelinitiativen bezüglich «Uster West» und «Unterführung Winterthurerstrasse», wobei die Diskussion aber keine neuen Erkenntnisse brachte. Am meisten Unterstützung erhielt eine SP-Interpellation, die die Aussenraumgestaltung bei Grossüberbauungen zum Thema macht. Sie wurde einstimmig an den Stadtrat überwiesen. Ebenfalls einstimmig wurde ein Kredit für einen Kanalisationsanschluss für die Püntenanlage Winikerwiese genehmigt.

Die Bevölkerung der Schweiz, des Kanton Zürich und die Stadt Uster wachsen. Damit das Siedlungsgebiet nicht immer weiter ins Grüne wächst und die Landschaft geschont werden kann, schreibt der Kanton den Gemeinden eine Innenverdichtung vor. Für die Stadt Uster bedeutet dies: Im Siedlungsgebiet sollen inskünftig zusätzliche 7‘000 Menschen wohnen können. Innenverdichtung ist aber eine heikle Sache: Sie wird von den Menschen nur akzeptiert, wenn sie menschenverträglich geschieht. Und dazu gehört auch eine ansprechende Aussenraumgestaltung.

Daran habe es aber, so hielt SP-Gemeinderat Balthasar Thalmann in seinem Votum fest, in Uster in den letzten Jahren gemangelt. Der «Kern Nord» sei diesbezüglich ein Katastrophe, der «Kern Süd» nicht viel besser. Deshalb müsse die Frage gestellt werden, wie und warum es dazu gekommen sei. Und was getan werden müsse, damit es bei künftigen Projekten, zu denken ist etwa an das Areal «Gerichtsplatz», besser herauskomme. Die entsprechenden Fragen sind in einer Interpellation formuliert. Berechtigte Fragen, wie der Gemeinderat links wie rechts befand: Das Parlament überwies die Interpellation einstimmig an den Stadtrat zur Berichterstattung.

Viel diskutiert wurde sodann über zwei Einzelinitiativen zu den beiden Strassenprojekten «Uster West» und «Unterführung Winterthurerstrasse». Der Newsgehalt war allerdings gering: Alle Parteien bestätigten ihre bisherigen Standpunkte. Wenig erstaunlich: Die beiden Einzelinitiativen aus der Feder von alt Gemeinderat Werner Kessler waren recycilierte Volksinitiativen, von denen die eine (Uster West) von der Bevölkerung abgelehnt wurde, während die andere (Unterführung Winterthurerstrasse) zwar von den Stimmberechtigten angenommen wurde, aber letztlich eben auch nicht zum Ziel führte, weil es sich bei der Winterthurerstrasse um eine Kantonsstrasse handelt, womit der Kanton hat. Die beiden Einzelinitiativen erzielten nur 7 bzw. 9 Stimmen und schafften somit das nötige Quorum von 12 Stimmen nicht.

Freuen konnten sich schliesslich die zahlreichen auf der Tribüne anwesenden SchrebergärtnerInnen: Einstimmig genehmigte der Gemeinderat einen Kredit von 370‘000 Franken für einen Kanalisationanschluss, womit auf der Pünte Winikerwiese eine WC-Anlage gebaut werden kann.

Weiter hat der Gemeinderat:

  • Mit 17 Stimmen eine Interpellation von FDP und GLP zum Thema Frauenstreik an den Stadtrat überwiesen.
  • Einstimmig eine positive Abstimmungsempfehlung zur Statutenrevision des Zweckverbandes Kehrichtverwertung Zürcher Oberland beschlossen.
  • Mit 9:18 Stimmen ein Postulat der Grünen betreffend Parkplatzbewirtschaftung auf den Schulanlagen der Stadt Uster abgelehnt.
  • Einstimmig einen Bericht des Stadtrates zu einem Postulat der SVP zum Thema Förderung einheimischer Produktion und Ernährung zur Kenntnis genommen. 

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