An der letzten Gemeinderatssitzung standen zwei Themen aus dem Bereich Bildung im Zentrum der Diskussionen. Mit einem Postulat verlangten SP, Grüne und GLP die Prüfung eines Umzugs der Musikschule auf das Zeughaus-Areal. Kein Musikgehör für diese Idee hatten SVP und FDP, dennoch wurde der Vorstoss dank Unterstützung der Mitte-Parteien überweisen. Grünes Licht gab es auch für den Kredit für den Bau von Schulpavillons beim Schulhaus Niederuster. Diese kommen der Tagesschule Uster zugute.

Mit einem gemeinsamen Vorstoss hatten SP, Grüne und Grünliberale gefordert, die Musikschule Uster-Greifensee auf dem Zeughausareal zu konzentrieren. Eine Idee, die auch von der Musikschule selber unterstützt wurde und als Idee Eingang ins Legislaturprogramm der SP-Fraktion gefunden hat. Die Idee macht Sinn: Die jetzige Situation mit Unterricht an verschiedenen Standorten führt zu einer Verzettelung und auf dem Zeughausareal soll ja bekanntlich das neue Kulturzentrum entstehen, deren Infrastruktur auch von der Musikschule mitbenützt werden könnte.

Kritik kam von SVP und FDP. Sie schoben formale Gründe gegen das Anliegen in den Vordergrund und argumentierten, der Stadtrat prüfe dieses Anliegen bereits. Wenn die beiden Fraktionen das Postulat aber wirklich «nur» als überflüssig betrachtet hätten, dann hätten sie es aber einfach laufen lassen können. Mit ihrem Nein brachten sie deshalb letztlich etwas anderes zum Ausdruck, nämlich dass sie entweder gegen eine Konzentration der Musikschule auf dem Zeughausareal sind, dass für sie die Zukunft der Musikschule generell kein Thema sind oder aber dass das Zeughausareal nicht kulturell genutzt werden soll. Was auch immer die Beweggründe für das Nein waren, keine der genannten Gründe würden SVP und FDP zum Vorteil gereichen. Das Nein überrascht und stimmt nachdenklich, denn ohne klares Bekenntnis zur kulturellen Nutzung auf dem Zeughausareal laufen wir Gefahr, die Chance Zeughausareal zu verpassen.

Im Weiteren hat der Gemeinderat dem Kredit für den Bau eines Schulpavillons beim Schulhaus Niederuster einstimmig gutgeheissen. Die vorangegangenen Referate liessen dieses Ergebnis nicht also klar erscheinen, gab es doch kritische Stimmen zum Raumprogramm des Pavillons, welches sich für die Führung der Tagesschule nicht eignen würden. Mit diesem Ja zu Baukredit ist nun aber der Weg für den Probebetrieb der Tagesschule definitiv frei. Ein erster grosser Erfolg unserer neuen SP-Primarschulpräsidentin Patricia Bernet.

Weiter hat der Gemeinderat:

• Die Antwort des Stadtrates auf eine Interpellation von SP-Gemeinderat Balthasar Thalman betreffend «Denkpause beim Projekt Müliholz III» zur Kenntnis genommenw erden. Der Interpellant konnte dabei befriedigt anmerken, dass der Stadtrat sich inzwischen seinen Argumenten angeschlossen hat und die Bemühungen für einen Verkauf eingstellt hat.