Gemeinderatssitzung: «Park am Aabach» einen Schritt weiter

Stadthaus Uster

An seiner neusten Sitzung hatte der Gemeinderat Uster einen bunten Strauss von Themen zu bearbeiten, von der Schulraumplanung über die Beleuchtung von Velowegen bis hin zu einem jährlichen Beitrag an die Sozialen Dienste des Bezirks Uster. Wichtigstes Thema war aber der Gestaltungsplan für den «Park am Aabach», der nach einiger Diskussion schliesslich mit 22:10 Stimmen genehmigt wurde.

Beim Gestaltungsplan «Park am Aabach» geht es um ein Gebiet zwischen Zentralstrasse und Brauerei entlang des Aabaches. Der Gestaltungsplan sieht vor, dass diese Gebiet mit bis zu sechstöckigen Häusern überbaut werden kann, gleichzeitig wird das Areal aber auch renaturiert, der Aabach soll hier sein enges Korsett verlassen können und wieder mäandrieren können. Wie sich an der Parlamentssitzung zeigte, war desahlb vor allem das Thema Hochwasserschutz umstritten. Dieser wurde von einigen SprecherInnen als ungenügend taxiert, dies obwohl das Thema gemeinsam mit den entsprechenden Fachleuten des Kantons erarbeitet wurden. Eine Überarbeitung des Konzeptes in diesem Punkt wurde schliesslich von der Mehrheit des Gemeinderates als nicht nötig erachtet.

Diskussionsbedarf herrschte auch beim Thema, wie das Areal genutzt werden soll. Die GLP verlangt, dass zwei Baufelder für eine öffentliche Nutzung, etwa für einen Kindergarten oder Sportanlagen genutzt werden sollen. Die Grünen hätten am liebsten das Areal gar nicht bebaubt, und wenn doch, dann nur mit einer öffentlichen Nutzung. Und die SP machte sich stark für preisgünstigen Wohnungsbau. Ebenfalls vorgesehen ist der Bau von Alterswohnungen. Verbessert wurde der Gestaltungsplan schliesslich durch das Parlament in Sachen Energie: Heizung und Warmwasser müssen mindestens zu 50 Porzent aus erneuerbaren Quellen stammen. Festgeschrieben wurde zudem, dass die Bepflanzung ausschliesslich mit einheimischen Bäumen und Sträuchern zu erfolgen hat.

Mit 15:17 Stimmen relativ knapp abgelehnt wurde ein Postulat von SP-Gemeinderätin Claudia Wyssen, welche prüfen lassen wollte, ob und wo allenfalls die Sicherheit in der Nacht durch die Beleuchtung von Velowegen verbessert werden könnte. Gegen den Vorschlag wurde von bürgerlicher Seite vor allem mit der Eigenverantwortung argumentiert: Die Velofahrenden müssten halt dafür besorgt sein, dass das Licht an ihren Rädern auch wirklich funktioniere. Das ist zwar nicht ganz falsch, aber gleiches gilt ja auch bei Autos und dennoch werden die Strassen beleuchtet. Der Gemeinderat wollte aber am Ende von einem «das eine tun, dass andere nicht lassen» nichts wissen und lehnte den Vorstoss knapp ab.

Weiter hat der Gemeinderat: 

  • Einstimmig dem jährlich wiederkehrenden Betrag für die Fachstelle Sucht des Zweckverbandes Soziale Dienste Bezirk Uster zugestimmt.
  • Einstimmig den Bericht zum Postulat betreffend Konkretisierung Schulraumstrategie angenommen und das Postulat abgeschrieben.
  • Mit 2:26 Stimmen eine Motion, die die Ausarbeitung es Projektes für die Vergrösserung des Foyers des Stadthofsaals verlangte, abgelehnt.

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