Generalversammlung 2019: Wechsel an der Parteispitze

Lennie Grob, Matthias Stammbach und Regula Trüeb

An der Generalversammlung 2019 der SP Uster informierten der Vorstand und die anwesenden Behördenmitglieder über ihre Arbeit im vergangenen Jahr, dem ersten seit den Gemeindewahlen 2018, bei denen die SP zur wählerstärksten Partei in Uster wurde. Gleichzeitig wurde der Vorstand neu gewählt, wobei es zu einem Wechsel an der Spitze der SP Uster kam: Wie bereits seit längerem angekündigt hat Matthias Stammbach das Präsidium nach elf Jahren abgegeben. Neu wird die SP Uster von einer dreiköpfigen Geschäftsleitung geführt.  

Vorstand und die Behördenmitglieder konnten in ihren Jahresberichten auf ein spannendes Jahr 2018 zurückblicken. Im Zentrum standen natürlich die Gemeindewahlen, bei denen die SP Uster mit einem Anteil von 27,2 Prozent zur wählerstärksten Partei Usters wurde. Sie konnte das Stadtpräsidium erobern, ihre drei Stadtratssitze verteidigen sowie einen Sitz im Gemeinderat dazugewinnen. Nach dem ersten Amtsjahr der neuen Legislatur konnte SP-Fraktionspräsident Markus Wanner festhalten, dass sich das zuvor sehr angespannte Verhältnis zwischen Parlament und Stadtrat dank neuen Personen entspannt hat und man zu einer konstruktiven Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg zurückgefunden hat. Auch gelinge es im Gemeinderat nun öfters Mehrheiten für SP-Anliegen zu gewinnen, gerade wenn es um Themen wie die städtebauliche Entwicklung oder den Verkehr gehe, was er am Beispiel der vom Gemeinderat gutgeheissenen SP-Veloinitiative darlegte. Vor wenigen Jahren hätte solch eine Initiative im Gemeinderat keine Chance gehabt.

An der Generalversammlung wurde auch der Vorstand neu gewählt. Einen gewichtigen Abgang gibt es dabei an der Spitze der SP: Präsident Matthias Stammbach trat wie schon länger angekündigt nach 17 Jahren im Vorstand, davon elf Jahren in präsidialer Funktion, zurück. Er blickte in einer kurzen Präsentation nochmals auf die ereignisreichen Jahre zurück, mit vielen Erfolgen (etwa die Eroberung des dritten Stadtratssitzes und zweimal des Stadtpräsidiums) aber auch mit bitteren Niederlagen (etwa die Abstimmung über die Villa am Aabach oder für ein verkehrsfreies Zentrum). In einem launigen Interview mit den Vorstandsmitgliedern Regula Trüeb und Lennie Grob gab er auch preis, was er nach seinem Rücktritt am wenigsten vermissen werde: Die «Geisslechlöpf-Mails», die er gelegentlich versenden musste, wenn sich wieder einmal zu wenige Personen für einen Standaktion eingetragen hätten. Die Arbeit von Matthias Stammbach wurde durch die Versammlung mit einem langen Applaus verdankt.

Um das sehr zeitintensive Parteipräsidium auf mehrere Schultern zu verteilen, entschied sich die Versammlung dafür, neu eine Geschäftsleitung einzusetzen. Diese wird von den drei Vorstandsmitgliedern Lennie Grob, Peter Mathis und Rolf Graf wahrgenommen. Die durch den Rücktritt von Matthias Stammbach entstandene Vakanz konnte dafür gleich mit zwei neuen Mitgliedern, Gemeinderat Ali Özcan und H.C. Daeniker, besetzt und somit der Vorstand personell verstärkt werden.

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