Legislaturprogramm der SP-Fraktion: Uster braucht ein Gesicht und eine Seele

SP-Legislaturprogramm 2014-2018

Die Gemeinderatswahlen Anfang Jahr waren für die SP Uster erfolgreich: Sie konnte fast zwei Prozent zulegen und einen Sitz hinzugewinnen. Die neuen Mehrheitsverhältnisse im Parlament ermöglichen neue Gestaltungsmöglichkeiten, die es zu nutzen gilt. Wie sich die SP-Fraktion die Politik in den kommenden Jahre vorstellt, zeigt sie im Legislaturprogramm auf, das sie nach den Sommerferien verabschiedet hat: Chancengleichheit und Lebensqualität für alle müssen die Leitlinien der Ustermer Politik sein.

Damit Uster attraktiv bleibt, muss die Stadt jetzt investieren. Gerade bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum besteht Handlungsbedarf. Die Stadt Uster muss deshalb eine aktive Bodenpolitik betreiben, strategisch wichtige Flächen kaufen und eigenes Land im Baurecht abgeben statt zu verkaufen. Der gemeinnützige Wohnungsbau soll dabei speziell gefördert werden. In die Zukunft investieren heisst aber auch, alle Menschen einzubinden, Junge und Alte, Zugewanderte und Einheimische. Nur so können wir das Potenzial aller nutzen.

Uster braucht ein Gesicht: Über die Stadtentwicklung wird schon lange intensiv diskutiert. Vieles ist bereits aufgegleist, anderes muss endlich vorangetrieben werden. Zum Beispiel an der Schifflände: Hier wurde genug gestritten. Jetzt gilt es eine umfassende Lösung zu finden, mit der alle Interessen unter einen Hut gebracht werden können. Gleiches gilt für das Stadtzentrum. Mit dem bestehenden Flickwerk muss aufgeräumt, der öffentliche Raum sorgfältig gestaltet, der Autoverkehr auf die Hauptachsen gelenkt und der Langsamverkehr priorisiert wird. Alle Bevölkerungsgruppen sollen im Zentrum ihren Raum finden. Deshalb darf seine Entwicklung auch nicht alleine der Wirtschaft überlassen, sondern die ganze Bevölkerung muss miteinbezogen werden.

Uster braucht eine Seele: Das Rückgrat des Lebens unserer Stadt bilden die Vereine. Sie müssen durch die Stadt Uster unterstützt und gefördert werden. Dafür braucht es Räumlichkeiten und Finanzen. Deshalb muss die Projektierung des neuen städtischen Kultursaals unverzüglich an die Hand genommen werden. Das Zeughaus-Areal bietet zudem auch die Gelegenheit Freiräume für die Jugendkultur oder für die Musikschule zu schaffen, die heute auf zu viele Standorte verteilt ist. Und nicht zuletzt soll die Integrationsarbeit, welche die Sportvereine mit Jugendlichen leisten, durch die Stadt auch weiterhin finanziell abgegolten werden.

Es gilt aber auch, den Einfluss der Gemeinschaft auf die wichtigen Infrastrukturen zu verteidigen. Etwa bei der Energieversorgung, die zu 100 Prozent in öffentlicher Hand bleiben muss. Oder aber im Gesundheitswesen: Die Spitalversorgung der Einwohnerinnen und Einwohner unserer Region ist und bleibt eine öffentliche Aufgabe. Die geplante Umwandlung des Zweckverbandes Spital Uster in eine Aktiengesellschaft ist der falsche Weg.

Uster braucht Zukunft: Ein besonderes Augenmerk verdienen die jungen Menschen. Bereits in den ersten Lebensjahren werden die Weichen für die Entwicklung der Kinder gestellt. Ein guter Start ist für alle Kinder wichtig, besonders aber für jene mit ungünstigen Startbedingungen. Frühförderung, Tagesstrukturen und Tagesschulen sind hier die Zukunft. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass Kinder in Tagesschulen nicht nur mehr und besser lernen, sondern dass diese auch integrierend wirken und die soziale Kompetenz der Kinder fördern.

Das Legislaturprogramm steht Ihnen zum Download zu Verfügung. (PDF/238 KB)

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