Rechnung 2018: Erfreulicher Jahresabschluss, Herausforderungen bei den Investitionen

Geld

Der Stadtrat präsentiert in der Rechnung 2018 einen Ertragsüberschuss von 8 Millionen Franken. Dies ist grundsätzlich erfreulich. Die Herausforderungen liegen für die Stadt Uster aktuell aber nicht in der Erfolgsrechnung, sondern bei den Investitionen. Diese sind für die Entwicklung der Wohn- und Lebensqualität der Stadt von zentraler Bedeutung, ihre Finanzierung für Uster aber eine Herausforderung. Der Stadtrat ist hier gefordert, den Weg aufzuzeigen, wie er die dringend nötigen Investitionen finanzieren will.

8 Millionen Ertragsüberschuss ist ein positives Ergebnis. Die Erfolgsrechnung ist im Gleichgewicht. Ein erfreuliches Resultat auch deshalb, weil die Globalbudgets der Geschäftsfelder und auch die Primarschule, als grösster Budgetteil, die Vorgaben einhalten konnten. Weniger erfreulich ist, dass einzig sehr hohe Grundsteuereinnahmen und ein ausserordentlicher Buchgewinn für das positive Resultat sorgten.

Bauchschmerzen verursacht der SP-Fraktion die Investitionsrechnung. Auch in den kommenden Jahren muss in die Infrastruktur und die Angebote einer wachsenen Stadt mit hoher Wohn- und Lebensqualität investiert werden, sogar eher mehr als bisher. Die Selbstfinanzierung (Cashflow) ist aber seit mehreren Jahren zu tief, um die Investitionen selbst finanzieren zu können. Dadurch steigen die Schulden weiterhin an. Im Jahr 2014 wies die Stadt Schulden von CHF 20 Mio. aus. Heute, nur vier Jahre später, sind es bereits CHF 115 Mio. Die Frage ist, wie lange der Stadtrat da noch warten will, bis er einen Weg aufzuzeigen vermag, wie er die für Uster dringend notwendigen Investitionen finanzieren will.

Die Herausforderungen liegen für die Stadt Uster aktuell nicht in der Erfolgsrechnung, sondern bei der Finanzierung der anstehenden und für die Stadt Uster wichtigen Investitionen. Diese sind gegebenenfalls auch durch eine Erhöhung der Einnahmen sicherzustellen. Es ist Zeit, endlich eine vorausschauende Finanzpolitik zu betreiben.

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