SP-Mitgliederversammlung: Uster im Jahre 2035

Das Zielbild «Uster 2035»

Anlässlich einer Mitgliederversammlung der SP Uster hat SP-Stadtrat Stefan Feldmann den anwesenden Parteimitgliedern das vom Stadtrat im vergangenen Herbst verabschiedete Stadtentwicklungskonzept (STEK) vorgestellt. Dieses stellt gewissermassen den Masterplan für die Entwicklung Usters bis 2035 dar. In der Diskussion wurde das STEK von den SP-Mitgliedern positiv aufgenommen, da es in vielen Punkten langjährige Anliegen der SP aufnimmt.

Die Stadt Uster steht, so führte SP-Stadtrat und Bauvorstand Stefan Feldmann zu Beginn seines Referates aus, vor grossen Herausforderungen. Uster werde auch in Zukunft etwa im gleichen Rahmen wachsen wie bisher, bis 2035 um etwa 7'000 auf 42'000 Personen. Dies sei eine Herausforderung, etwa wenn es um die zunehmende Mobilität oder den steigenden Nutzungsdruck auf die Erholungsgebiete gehe. Gleichzeitig sei es aber eben auch eine Chance, um in der Auseinandersetzung mit diesen Themen zu einer stadtgerechten Mobilität oder endlich einem attraktiven Zentrum zu kommen. Das STEK sei, so Stefan Feldmann, gewissermassen der Masterplan, der zeige, wie diese Chancen genutzt werden können.

Das Stadtentwicklungskonzept, das in einem partizipativen Prozess mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Zivilgesellschaft erarbeitet wurde, gliedert sich in vier Hauptkapital: Stadtidentität, Stadtentwicklung, Landschaft und Erhohlung sowie Mobilität. In allen Themenfeldern werden Ziele, Leitsätze und Strategien zur Zielerreichung formuliert. Auf besonderes Interesses stiessen die Ausführungen zu den Themen Grünräume und Mobilität. Bei letzterem bringt das STEK gemäss dem Bauvorstand einen Paradigmenwechsel, indem künftig nicht mehr das Auto das Rückgrat der innerstädtischen Mobilität sein wird, sondern der Fussverkehr, das Velo und der öV, also der Bus. Uster steigt um.

Stefan Feldmann skizzierte auch, wie es nach der Festsetzung des STEK nun weitergeht. Einerseits dient das STEK als Grundlage für die Überarbeitung des kommunalen Richtplans und der neuen Bau- und Zonenordnung. Gleichzeitig will der Stadtrat aber nicht nur im stillen Kämmerlein weiter planen, sondern das Thema Stadtentwicklung auch für die Bevölkerug spür- und erlebbar machen. Er hat deshalb im STEK zwölf Schlüsselprojekte definiert, die für die Zielerreichung besonders wichtig sind. Eines davon – das Kulturzentrum auf dem Zeughausareal – ist bereits seit längerer Zeit in Arbeit, zwei weitere – das neue Bahnhofszentrum und das verkehrsberuhigte Stadtzentrum – wurden inzwischen vom Stadtrat ausgelöst.

Die anschliessende Diskussion zeigte, dass die anwesenden SP-Mitglieder mit den Inhalten und den Stossrichtungen des STEK in vielen Punkten übereinstimmen. Viele langjährige Anliegen der Partei etwa bei den Themen Wohnen, Grünraum und insbesondere bei der Mobilität sind in den Masterplan eingeflossen. Einige Punkte, wie etwa die unter neuen Vorzeichen erneut zur Diskussion stehende Moosackerstrasse, werden aber sicherlich auch parteiintern noch für Diskussionen sorgen. Klar wurde zudem: Ein Konzept ist letztlich immer nur so gut, wie seine Umsetzung. Und diese braucht auch die nötigen finanziellen Mittel. Für die Stadt Uster mit ihren klammen Kassen eine Herausforderung der anderen Art.

Weitere Informationen zum STEK auf der Homepage der Stadt Uster.

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