Vorstösse der SP Uster im Gemeinderat

30. September 2002

Vortritt für Bus an der Kreuzung Haberweidstrasse/Winterthurerstrasse

Anfrage von Stefan Feldmann

Das Einhalten der Fahrpläne der Regionalbusse ist in Uster auf gewissen Strecken schwierig, besonders zu Zeiten, wenn auch sonst ein grosses Verkehrsaufkommen herrscht, z.B. während des morgendlichen Berufsverkehrs.

Die Kreuzung Haberweidstrasse/Winterthurerstrasse ist ein solch neuralgischer Punkt. Hier ist es dem Bus auf der Gschwader-Linie am morgen oft während mehreren Minuten wegen des anhaltenden Verkehrs – und der mangelnden Bereitschaft der AutomobilistInnen anzuhalten – nicht möglich, in die Winterthurerstrasse einzubiegen. Durch diese Verzögerung konnten die Anschlüsse am Bahnhof Uster regelmässig nicht eingehalten werden, verpassten Pendlerinnen und Pendler ihre Züge nach Zürich.

Ich frage den Stadtrat in diesem Zusammenhang an:

  1. Wie gedenkt der Stadrat das Problem bezüglich Haberweidstrasse/Winterthurerstrasse zu lösen?
  2. Sieht der Stadtrat die Möglichkeit an der Kreuzung Haberweidstrasse/Winterthurerstrasse – allenfalls auch an anderen neuralgischen Punkten – eine vom Buschauffeur zu aktivierendes Rotlicht einzurichten, welche dem Bus ein Vorfahrtsrecht sichert?

Ich danke dem Stadtrat für die Beantwortung meiner Fragen.

Bedauerlicherweise ist es mir durch die Abschaffung der bewährten Fragestunde im Gemeinderat nicht möglich, meine Frage mündlich und ohne grossen zeitlichen und finanziellen Aufwand durch den Stadtrat beanworten zu lassen.

 

Der Stadtrat beantwortet die Anfrage wie folgt:

Zu Frage 1: Mit dem geplanten Zubringer West soll in naher Zukunft die Winterthurerstrasse vom Verkehr entlastet werden. Damit wird auch die Verzweigung der Haberweid- mit der Winterthurerstrasse weniger Verkehr aufnehmen und das Einbiegen aus der Haberweidstrasse ist wieder problemloser möglich.

Zu Frage 2: Für die Verkehrsplanung des OeV und des Ortsbusbetriebes ist der ZVV (Zürcher Verkehrs Verbund) zuständig. Entstehen durch den Individualverkehr Störungen des OeV-Verkehrsnetzes gelangt der ZVV direkt an die zuständigen Stellen. In der Stadt Uster ist seit Anfang dieses Jahres die Abteilung Raumordnung und Natur die Koordinationsstelle mit dem ZVV.

Im Hinblick auf eine mögliche Verdichtung der Linie Us 1 zum durchgehenden Viertelstundentakt kann sich auch der Stadtrat die Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs vorstellen. Aus diesem Grunde beauftragt der Stadtrat die zuständige Verwaltungsabteilung, in Zusammenarbeit mit den verschiedenen zuständigen Instanzen, die in der Anfrage auf-geworfene Idee weiter zu verfolgen und ihm zu gegebener Zeit Bericht und Antrag zu unterbreiten.

Reine Verkehrssteuerungen für den OeV werden, wegen fehlender Akzeptanz der nur sporadisch in Betrieb gesetzten Verkehrsregelung, in der Regel durch die zuständige Verkehrstechnische Abteilung der Kantonspolizei Zürich, Bereich Verkehrsregelungsanlagen, nicht bewilligt. Im Normalfall soll die Regelung mit einer normalen Anlage mit integrierten Busbevorzugung gebaut werden. Eine solche Anlage kostet zwischen sFr. 300'000.- und sFr. 400'000.-. In jedem Fall muss die bauliche Gestaltung der Verzweigung überprüft und allenfalls angepasst werden. Im Falle der Winterthurerstrasse ist dem strassenbegleitenden Rad- und Gehweg besondere Beachtung zu schenken.

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