Postulat von Julia Amherd, Claudia Geisenberger und Balthasar Thalmann

Der Stadtrat wird eingeladen zu prüfen, die Gebührenbestimmungen für die Benützung der Sportanlagen dahingehend zu ändern, dass den Ustermer Sportvereinen die Gebühren für Wettkämpfe und Trainings mit Jugendlichen erlassen werden können. Nötigenfalls sind weitere Massnahmen zu prüfen, dass die Gebühren auch bei der Benützung von Sportanlagen anderer Trägerschaften (z.B. Schulen) erlassen werden können.

Begründung:
Die Ustermer Sportvereine bieten gegen 2000 Kindern und Jugendlichen regelmässige Trainingsmöglichkeiten an. Sie leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag für die soziale Entwicklung und Integration von Jugendlichen, für deren Gesundheitsförderung und nicht zuletzt für die Suchtprävention. Diese Arbeit wird grösstenteils von Freiwilligen übernommen, welche mehrere Male pro Woche Trainings vorbereiten, leiten und die Jugendlichen auch an die Wettkämpfe begleiten.

Diese Aufgaben verlangen nicht nur hohe sportliche sondern auch soziale Kompetenzen. Es ist deshalb wichtig, dass diese Trainerpersönlichkeiten sich auch regelmässig weiterbilden und dabei auf eine breite Unterstützung der Vereinsführung zählen können. Vor diesem Hintergrund erscheint es geradezu paradox, wenn die öffentliche Hand für diese wertvolle Jugendarbeit noch Benützungsgebühren für die Sportanlagen verlangt. Den Sportvereinen werden damit finanzielle Ressourcen entzogen, welche letztlich für eine qualitativ hochwertige Vereinsführung und die fachliche Weiterbildung der Trainerinnen und Trainer fehlen.

Nicht zuletzt wäre das Befreien der Benützungsgebühren für Veranstaltungen mit Ustermer Jugendlichen ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Trainerinnen und Trainern wie auch gegenüber den Vereinsführungen. Im Sinne einer zukunftsorientierten und verantwortungsbewussten Jugendförderung ist auf Gebühren für die Benützung von Sportanlagen durch Ustermer Jugendliche zu verzichten.

Der Gemeinderat lehnte die Überweisung des Postulats an den Stadtrat ab.