Vorstösse der SP Uster im Gemeinderat

23. März 2013

Rahmenbedingungen für produzierendes Gewerbe in Uster

Postulat von Balthasar Thalmann

Der Stadtrat wird eingeladen zu prüfen, welche Massnahmen nötig sind, damit kleineren und mittleren Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Uster weiterhin Betriebsräumlichkeiten zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung stehen.

Begründung:

Anlässlich der Gemeinderatsdebatte über den Gestaltungsplan Haufland wurde gefordert, dass Unternehmen des Baugewerbes bald auf die Artenschutzliste gesetzt werden. Tatsächlich erscheint es schwierig, dass Firmen des produzierenden Gewerbes neue oder Erweiterungsinvestitionen aus dem Ertrag der ordentlichen Geschäftstätigkeit finanzieren können.

Das grösste Problem dabei sind die viel zu hohem Landpreise, die in Arbeitsplatzzonen bezahlt werden müssen. Diese hohen Preise sind u.a. darauf zurückzuführen, dass die Nutzungsmöglichkeiten nicht nur auf produzierendes Gewerbe beschränkt werden, sondern dass auch weit wertschöpfungsintensivere Bereiche wie Dienstleistung oder gar Verkauf zulässig sind.

Gemäss Dualstrategie des Stadtrates ist die Weiterentwicklung ansässiger Unternehmen aktiv und kundennah zu unterstützen. Der Wirtschaftsförderer erläutert in seinem jüngsten Jahresbericht, dass das Entwicklungspotenzial für Unternehmen und das örtliche Gewerbe mangels Räumlichkeiten und Landreserven stark eingeschränkt sei. Wenn man des Weiteren das Publikationsorgan "iNPUT" des Gewerbeverbands Uster der letzten Jahre durchschaut, so wird diese Problematik mehrmals aufgegriffen. Interessant ist beispielsweise ein Zitat in einer Ausgabe von anfangs 2010: "Damit kleine und mittelgrosse Betriebe in Uster prosperieren können, ist es wichtig, dass das Gewerbe optimale Rahmenbedingungen erhält und der Wirtschaftsstandort gestärkt wird. Dazu gehört unter anderem auch, dass mehr Land und Raum für Gewerbe und Handel und Dienstleistungsbetriebe zur Verfügung gestellt wird."

Damit die vom Stadtrat und einigen Exponenten des politischen Usters formulierten Ziele erreicht werden können, ist viel mehr nötig als nur Branchengespräche, Kontakte zwischen Politik und Wirtschaft etc. sondern auch handfeste Massnahmen, die direkt Einfluss auf die Konkurrenzfähigkeit einzelner Firmen hat. Eine Firma ohne bezahlbare Räumlichkeiten ist schlichtwegs nicht existenzfähig. Namentlich ist daher zu prüfen, ob beispielsweise ein grosses Gewerbehaus (allenfalls genossenschaftlich organisiert), eine Änderung der Nutzungsmöglichkeiten in den Arbeitsplatzzonen oder weitere Massnahmen zu ergreifen sind.

Der Gemeinderat lehnte die Überweisung des Postulates ab.

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