Vorstösse der SP Uster im Gemeinderat

10. Februar 2015

Städtische Stiftung Kulturzentrum Uster

Motion von Balthasar Thalmann und Meret Schneider (Grüne)

Der Stadtrat wird eingeladen, dem Gemeinderat eine Vorlage zu unterbreiten, welche den Aufbau, die Gründung sowie die langfristige finanzielle Basis einer städtischen Stiftung Kulturzentrum Uster sicherstellt.

Begründung:

Die gesamte Zentrumsplanung Uster basiert auf dem Konzept, den einzelnen Arealen im Geviert zwischen Stadthaus, Bahnhof, Zeughaus und Stadtpark verschiedene Nutzungsschwerpunkte zuzuweisen. Dem östlichen Zeughausareal wird der Schwerpunkt Kultur zugeteilt. Die laufende Planung für das Zeughausareal fusst deshalb auf dem politischen Willen, dort als Ersatz für den Stadthofsaal ein neues Kulturzentrum zu errichten. Dies ist jedoch nicht nur eine städtebauliche und infrastrukturelle Aufgabe sondern ebenso eine inhaltlich-organisatorische. Es stellt sich dabei die Frage, wer das neue Kulturzentrum - welches im Übrigen jedenfalls von einem allfälligen Kongresszentrum unabhängig sein muss – konzipiert, baut und betreiben wird. Das Kulturzentrum muss letztlich eine regionale oder gar überregionale Ausstrahlung haben. Dies bedingt ein inhaltlich, betrieblich und infrastrukturell abgestimmtes Konzept.

Der Erfolg des Kulturzentrums ist des Weiteren an Kontinuität und Langfristigkeit geknüpft.
 Im Rahmen der gemeinderätlichen Diskussion zum Postulat "Vorwärts mit dem Kulturzentrum" wie auch im Zusammenhang mit der Planung des Zeughausareals wurde von Seiten Stadtrat mehrmals beteuert, die Vorbereitungsarbeiten für das neue Kulturzentrum seien am Laufen.
 Man kann sich sehr wohl die Frage stellen, ob die städtische Verwaltung in der Lage ist, neben den zahlreichen anderen kulturellen und infrastrukturellen Projekten auch noch den zeitnahen Aufbau eines neuen Kulturzentrums zu stemmen. Es gibt zahlreiche gute Beispiele, wie Kulturbetriebe privatrechtlich organisiert und geführt werden können. Aus diesem Grund scheint die Gründung einer städtischen Stiftung Kulturzentrum Uster angezeigt.
 Hinzu kommt, dass die Akquisition von Drittmitteln (Lotteriefonds etc.) für eine verwaltungsunabhängige Institution einfacher sein könnte.

Für den Aufbau und den Betrieb dieser Stiftung werden von den Unterzeichnenden nachfolgende Eckwerte vorgeschlagen. Diese sind zu vertiefen und zu verifizieren.

Zum Aufbau dieser Stiftung sollen Fr. 0.5 Mio. zu Verfügung gestellt werden. Die mit dem Aufbau der Stiftung betrauten Gruppe/Organisation hat damit Folgendes zu leisten:

  • Inhaltliches Konzept: in Abstimmung mit Bedarf und Potenziale der in Uster und Umgebung bereits tätigen Kulturschaffenden und - Veranstaltern
  • Betriebskonzept: Betrieb der Infrastruktur, Organisation der Veranstaltungen (Vermietungen, eigene Veranstaltungen, Kooperationen), Restauration sowie Koordination mit anderen Institutionen auf dem Zeughausareal; dabei ist  als Betriebsbeitrag der Stadt mit Fr. 1. Mio. zu rechnen
  • Raumprogramm und Infrastruktur: ein auf das inhaltliche Konzept abgestimmte Infrastruktur in Koordination mit anderen Institutionen auf dem Zeughausareal; es ist einer einmaligen Äufnung des Stiftungskapitals durch die Stadt Uster in der Höhe von Fr. 25 Mio. zu rechnen

  • Finanzierungskonzept für Investitionen (Abgabe des nötigen Landes im Baurecht), Unterhalt und Betrieb

Die Erheblichkeitserklärung dieser Motion hat vor dem Beschluss des Gemeinderats zum Gestaltungsplan Zeughausareal zu erfolgen.

 

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