Vorstösse der SP Uster im Gemeinderat

06. Juli 1999

Schulzahnklinik

Anfrage von Barbara Thalmann

Auf Seite 30 im Geschäftsbericht 1998 der Oberstufe wird auf die Situation der Schulzahnklinik eingegangen. Es heisst, wenn keine Klinikleitung gefunden werde, müssten die Zahnbehandlungen von Kindern an in Uster praktizierende Zahnärzte abgegeben werden. Damit einhergehen würde eine möglicherweise Verteuerung der Behandlungen. Das Thema wurde am 30. Juni 1999 im Anzeiger von Uster aufgegriffen und detailliert erläutert. Bestätigt werden die personellen Lücken im Assistenzbereich und in der Klinikleitung und die Tatsache, dass wenn bis Ende August 1999 keine Nachfolge gefunden wird, die Schulzahnklinik auf Ende Jahr geschlossen werden muss.

In diesem Zusammenhang bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Wieviele Male ist die Stelle der Schulzahnklinikleitung ausgeschrieben worden, wann und in welchen Organen sind die Inserate erschienen?
  2. Sind in den Inseraten auch ausländische oder ausserkantonale Fachpersonen angesprochen worden?
  3. Wurde auf die Möglichkeit eines Job-Sharings hingewiesen?
  4. Wie liegt Uster im Vergleich zu anderen Gemeinden mit der Besoldung dieser Stelle?
  5. Was passiert mit den erst kürzlich renovierten Räumlichkeiten an der Seestrasse, wenn die Schulzahnklink tatsächlich geschlossen wird?


Für die Beantwortung der Fragen danke ich bestens.

 

Die Primarschulpflege beantwortet die Anfrage wie folgt:

Wir möchten vorausschicken, dass der Zweckverband Schulgesundheitspflege Uster-Greifensee mit Datum vom 7. Oktober 1999 die Oberstufenschulpflege Uster informiert hat, dass in der Person von Herrn Dr. med. dent. H. Lanker ein erfahrener Klinikleiter verpflichtet werden konnte und der Fortbestand der Schulzahnklinik somit auf Jahre gewährleistet ist. Herr Dr. Lanker wird seine Stelle am 3. April 2000 antreten. Bis zum Stellenantritt des neuen Leiters wird der Betrieb durch Assistenten aufrecht erhalten.
Somit erübrigt sich ein Teil der Beantwortung der Kleinen Anfrage, hat doch die Betriebskommission des Zweckverbands Schulgesundheitspflege Uster-Greifensee bewiesen, dass sie keinesfalls auf eine Schliessung der Schulzahnklinik hingearbeitet hat, sondern nur aus politischer Verantwortung auf eine mögliche Schliessung hinweisen musste.

Die Primarschulpflege begrüsst die nun gefunden Lösung und beantwortet die Fragen wie folgt:

zu Frage 1: Die Stelle wurde in der Zeit vom November 1998 bis September 1999 laufend in folgenden Zeitungen und Zeitschriften, zum Teil gemeinsam mit der Gemeinde Dübendorf, ausgeschrieben: NZZ, Tages-Anzeiger Index (Kadermagazin), Internet, Ostschweizer Kadermagazin, SSO-Fachzeitschrift (gesamtschweizerische Fachzeitschrift der Schweiz. Zahnärztegesellschaft), SSO-Liste (Stellenliste der Schweiz. Zahnärztegesellschaft, welche laufend aktualisiert wird).

zu Frage 2: Die Stelle wurde auch ausserkantonal ausgeschrieben (siehe Punkt 1).

Inhaber/innen ausländischer Zahnarztdiplome dürfen nicht angestellt werden. Dies wurde dem Zweckverband auf seine diesbezüglich Anfrage von der Rechtsabteilung der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich am 22.7.1999 mitgeteilt.

zu Frage 3: Im Inserat wurde darauf hingewiesen, dass allenfalls die Möglichkeit zur Behandlung von Privatpatienten bestünde. Auf Job-Sharing wurde nicht explizit hingewiesen, es wird aber seit Jahren in der Schulzahnklinik praktiziert.

zu Frage 4: Eine Umfrage bei andern Gemeinden hat ergeben, dass die Besoldung mehrheitlich der kantonalen Besoldungsklasse 23 entspricht, d.h. entsprechend der Erfahrungs- resp. Leistungsstufe zwischen ca. Fr. 135'000.-- und Fr. 163'000.--. Die Besoldung in Uster liegt im oberen Drittel dieser Skala.

zu Frage 5: Diese Frage erübrigt sich nun. Wir möchten darauf hinweisen, dass die Räumlichkeiten lediglich eine Pinselrenovation erfahren haben und die Fenster ersetzt wurden. Die Räumlichkeiten wären anderweitig vermietet worden, Interessenten waren bereits vorhanden.

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