Vorstösse der SP Uster im Gemeinderat

31. Januar 2000

Massnahmenpaket für die verbesserte Energienutzung in öffentlichen Liegenschaften und bei der gemeindeeigenen Fahrzeugflotte

Postulat der SP-Gemeinderatsfraktion

Der Stadtrat wird eingeladen, ein Massnahmenpaket für die verbesserte Energienutzung in öffentlichen Liegenschaften und bei der gemeindeeignen Fahrzeugflotte zu erarbeiten, welches folgende Punkte umfasst bzw. die Voraussetzung schafft, dass folgende Anliegen umgesetzt werden können:

  • ein langjähriges Sanierungskonzept für öffentliche Bauten,
  • mustergültige energietechnische Sanierungen,
  • Einbezug der externen Kosten,
  • Energieeffizienz in städtischen Verwaltungsgebäuden,
  • Energiewochen in Schulen,
  • Energieeffizienz der gemeindeeignen Fahrzeugflotte (auch Car-Sharing),
  • Konzept für ein Angebot von Energie aus erneuerbaren Energiequellen,
  • Konzept zur Auszeichnung von Bauten mit hoher Energiesparwirkung.

 

Begründung:

In den letzten 40 Jahren hat sich der Energieverbrauch pro Kopf und Jahr vervierfacht. Die Stadt Uster hat sich bis heute an keinem Sensibilisierungs-projekt im Energiebereich (wie Energiestadt, Energie-Umwelt-Charta, Solarpreis, Klimabündnis, Lokale Agenda 21) direkt beteiligt. Im Gegenteil: An seiner Sitzung vom 24. Januar 2000 hat es der Gemeinderat Uster abgelehnt, vom «Strategie-bericht zur Energiepolitik» des Stadtrates in zustimmendem Sinne Kenntnis zu nehmen.

Bedauerlich ist, dass mit der faktischen Ablehnung des stadträtlichen «Strategieberichts zur Energiepolitik» auch jene vorschlagenen Massnahmen unter den Tisch fallen, welche in erster Linie eine verbesserte Energienutzung durch die Stadt Uster selber anstreben. Nach Meinung der SP-Fraktion sollte die Stadt Uster, wenn sie schon nicht den gesetzlichen Spielraum in der Baubewilligung zugunsten einer rationellen, umweltschonenden Energienutzung von Privaten nutzen darf, doch mit gutem Beispiel vorangehen.

Mit diesem Postulat, möchte die SP-Fraktion Hand bieten, dass zumindest die Teile des Energiekonzeptes, welches eine bessere Energienutzung in öffentlichen Liegenschaften und bei der gemeindeeigenen Fahrzeugflotte zum Ziel haben, der Realisierung zugeführt werden können. Und dass das Signal, welches der Gemeinderat mit seiner faktischen Ablehnung des Strategieberichtes ausgesandt hat, teilweise korrigiert werden kann.

Im weiteren soll der Stadtrat daraufhinwirken, dass die im städtischen Besitz befindliche «Energie Uster AG» (ehemals Städtische Werke Uster) es der ganzen Bevölkerung ermöglicht, Elektrizität aus neu oder wieder genutzten, erneuerbaren Energiequellen in der Region Uster zu den jeweiligen Gestehungskosten anbietet.

Und schliesslich soll mit dem vorliegenden Postulat die Möglichkeit geschaffen werden, dass die Stadt Uster Bauten mit hoher Energiesparwirkung als Anerkennung für die BesitzerInnen auszeichnen und damit einen, wenn auch bescheidenen Anreiz für künftige BauträgerInnen schaffen kann.

Der Gemeinderat lehnte die Überweisung des Postulats ab.

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