Vorstösse der SP Uster im Gemeinderat

26. Juli 2000

Autofreier Erlebnistag

Anfrage von Dagmar Anderes

Ob Mailand, Berlin oder Paris: Autofreie Tage werden immer populärer. Seit dem 22. September führen zahlreiche fanzösische Städte einen autofreien Tag durch. Letztes Jahr schlossen sich 92 italienische Städte sowie der Kanton und die Stadt Genf an. Italien führt mit einem grossen Erfolg diesen Frühling mehrere autofreie Sonntage durch. Inzwischen hat die EU den 22. September zum autofreien Tag erklärt – dabei spielt es keine Rolle, ob er auf einen Sonntag fällt oder nicht. Viele Städte in der ganzen EU haben ihre Teilnahme zugesagt. Mit dem Tag wollen die Umweltministerien auf das Problem der Luftverschmutzung aufmerksam machen. Die «Autopaus» sorgt nicht nur während einiger Stunden für bessere Luft sondern auch sonst für ein gutes Klima: Wie Umfragen in Frankreich und Italien bestätigen, geniesst die Bevölkerung die aussergewöhnliche Stimmung und die besondere Bewegungsfreiheit.

Dieses Jahr werden sich neben Genf auch Lausanne, Basel, Zürich und ev. Bern an der Aktion «In die Stadt – ohne mein Auto» beteiligen. Von 10 bis 19 Uhr soll am 22. September der Innenstadtbetreich vom motorisierten Verkehr freigehalten werden. Innerhalb dieses Gebietes soll ein Rahmenprogramm mit verschiedenen Organisationen durchgeführt werden. Ladengeschäfte und Restaurantbetriebe sollen die Möglichkeit erhalten, die BesucherInnen zum Verweilen zu animieren. In Zürich, wo der Anlass zusätzlich unter dem Titel «Zürich multimobil – die bewegte Stadt» vorebereitet wird, sollen auch die Agglomerationsgemeinden einbezogen werden.

Ich frage den Stadtrat an:

  1. Beteiligt sich Uster an der Aktion «In die Stadt – ohne mein Auto»? Wenn nein, warum nicht?
  2. Plant Uster, an einem anderen Tag die Stadt für den motorisierten Verkehr zu sperren, so wie etwa Murten am Sonntag, 3. September? Wenn nein, warum nicht?
  3. Für die Beantwortung meiner Fragen danke ich dem Stadtrat bestens.

 

Der Stadtrat beantwortet die Anfrage wie folgt:

Die Stadt Zürich gelangte vor einigen Wochen mit der Anfrage an die Abteilung Sicherheit, ob Uster Interesse hätte, sich an einer gemeinsamen Aktion "In die Stadt - ohne mein Auto" vom 22. September 2000 zu beteiligen.

Die Anfrage wurde geprüft. Aufgrund dieser Überprüfung wurde entschieden, der Stadt Zürich eine Absage zu erteilen. Die Organisation eines solchen Anlasses benötigt personelle Ressourcen, welche zur Zeit nicht zur Verfügung stehen. Verschiedenste andere Projekte, wie z. B. die Überprüfung des Katastrophen- und Notfallorganisationskonzepts, die Schliessung des Ausbildungszentrums in Riedikon und die Teilprojektleitung des NPM-Projektes, geniessen zur Zeit eine höhere Priorität. Möchte man zudem den Personenkreis für die Aktion, wie dies in der Stadt Zürich der Fall ist, erweitern (z.B. Gewerbeverband, VZO), würde dies schliesslich ein grösseres Projekt nach sich ziehen. Dafür braucht es auch eine angemessene Vorbereitungszeit.

Die Abteilungen Sicherheit, Tiefbau und Planung prüfen nun aber eine Beteiligung an der Aktion im Jahr 2001.

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