Vorstösse der SP Uster im Gemeinderat

07. Dezember 2000

Bericht zur Bedarfssitution und zur Entwicklung der Familienergänzenden Betreuung

Postulat von Angela Schmalz

Der Stadtrat wird beauftragt, zuhanden des Gemeinderates einen Bericht zur Bedarfsituation und Entwicklung in der Familienergänzenden Betreuung zu erstellen. Der Bericht soll über folgende Punkte Auskunft geben:

  • Heutiger und zukünftiger Bedarf an Tagesbetreuungsplätzen für Vorschul- und Schulkinder in der Stadt Uster
  • Integration des Schülerhort in das FEB-Modell
  • Integration des Teilzeithorts im Lot in das FEB-Modell
  • Integration der Kinderkrippe Ramba-Zamba in das FEB-Modell
  • Finanzielle Konsequenzen

Zur Begründung:
1997 ist in der Stadt Uster mit grossem Erfolg das FEB-Subventionsmodell für Tagesbetreuungsplätze eingeführt worden. Offensichtlich wird das Angebot stark genutzt. Alle Institutionen ausser dem Schülerhort führen Wartelisten und sind zum Teil bereits für August 2001 ausgebucht. Der Tagesmütterverein hat Schwierigkeiten, genügend Tagesmütter zu finden. Laufend müssen anfragende Eltern abgewiesen werden. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die Diplomartbeit der ehemaligen Gemeinderätin Marlies Hürlimann an der ZWH in Winterthur zum Thema «Familienergänzende Betreuung, eine Evaluation in Uster».
Im Zusammenhang mit dem Budget 2001 ist der Gemeinderat informiert worden, dass der Subventionsbeitrag FEB laufend erhöht werden muss und darum gelegentlich eine Volksabstimmung nötig sein wird.

In der Antwort auf meine Kleine Anfrage vom 13. Juli 1999 schreibt der Stadtrat, dass er für einen weiteren Ausbau der Betreuungsplätze bereit ist, falls ein weiterer Bedarf besteht.
In einem Interview im «Anzeiger von Uster» mit dem Wirtschaftsförderer der Stadt Uster war kürzlich zu lesen, dass eine Stadt als Wirtschaftsstandort unter anderem dann attraktiv ist, wenn sie genügend Kinderbetreuungsplätze anzubieten hat. Viele Arbeitgeber möchten nicht mehr auf gut qualifizierte Berufsfrauen verzichten und sind somit ebenfalls auf gute Betreuungsplätze angewiesen.

In Uster herrscht eine rege Bautätigkeit, die vielen Neubauten ziehen junge Familien an. Die Strukturen der Familien verändern sich. Das Angebot der familienergänzenden Betreuung in Uster sollte daher vor einer nächsten Volksabstimmung unbedingt den neuen Bedürfnissen angepasst werden.

Der Gemeinderat lehnte die Überweisung des Postulats an den Stadtrat ab.

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