New Public Management (OPTIMUS) und Gleichstellung von Frau und Mann

Anfrage von Marlies Hürlimann

Die Vorgaben der Gleichstellungspolitik sind in der Bundesverfassung und im Gleichstellungsgesetz festgeschrieben. Verwaltungsreformen bieten eine Chance, die Realisierung des Gleichstellungsziels auf neuen Wegen zu beschleunigen. Erfahrungen belegen jedoch, dass NPM an sich Frauen noch nicht besserstellt. Im Gegenteil: Verwaltungsreformen können zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen von Frauen führen. Sind die Personen, die in der Verwaltung die Produkte und Leistungen definieren, nicht sensibilisiert für die unterschiedlichen Lebenszusammenhänge von Frauen und Männern, steigt das Risiko, dass die männliche Biographie als Norm, die weibliche als Abweichung interpretiert wird.
Zur Frauenförderung gehören eine umfassende Personal und Organisationsentwicklung, flexible Arbeitszeitmodelle, flachere Hierarchien, sowie mehr Autonomie und Mitgestaltung.

Ich diesem Zusammenhang bitte ich den Stadtrat um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Hat sich der Stadtrat Gedanken darüber gemacht, wie er die Verwaltungsreform OPTIMUS dazu nutzen kann, um in sämtlichen Abteilungen die Gleichstellung als festes Element zu integrieren?
  2. Wie gedenkt der Stadtrat bei der Definition der Produkte und Leistungsaufträge die spezifischen Qualitäten von Frauen wahrzunehmen und ihren Bedürfnissen und Lebensrealitäten gerecht zu werden?
  3. Ist der Stadtrat bereit, eine angemessene Frauenvertretung auf allen Ebenen der Projektorganisation zu gewährleisten?
  4. Inwiefern gedenkt der Stadtrat Personen in Schlüsselpositionen mittels Weiterbildung zu befähigen, gleichstellungsbewusst zu denken und zu handeln?

Für die Beantwortung meiner Fragen danke ich dem Stadtrat bestens.

 

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