Postulat von Barbara Thalmann
Die Stadtrat Uster wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Kanton die Verkehrssituation auf der Nord-Südachse Pfäffiker-, Brunnen-, Bahnhof- und Zentralstrasse zu überprüfen.
Begründung:
Der tragische Verkehrsunfall vom 12. September 2000, bei dem ein 11-jähriges Mädchen mit dem Fahrrad unter die Räder eines Lastwagens geriet, ruft nach Massnahmen auf der stark befahrenen Nord-Süd-Transitachse mitten durch die Stadt Uster.
Nach Meinung vieler ereignete sich dieser Unfall als Konsequenz der prekären Verhältnisse auf diesen Strassen. Mit dem vorliegenden Postulat soll der Zustand auf der Pfäffiker-, Brunnen-, Bahnhof-, Zentralstrasse -beileibe nicht zum ersten Mal – diskutiert und verbessert werden.
Verschieden Themen stehen im Zentrum der Überlegungen: Es sollen Konzepte und Massnahmen ausgearbeitet werden, um die Verkehrssicherheit der VerkehrsteilnehmerInnen, allen voran der Velofahrenden und der FussgängerInnen, zu erhöhen und allen die nötige Sicherheit zu bieten.
Es fragt sich in Zusammenhang mit der Schulwegsicherung, wie weit es verantwortbar ist, Schulkinder auf der Brunnen- Bahnhof- oder Zentralstrasse unter heutigen Umständen velofahren zu lassen.
Weiter stellt sich die Frage, ob die Breite der Brunnen-, Bahnhof- bzw. Zentralstrasse für eine kantonale Transitstrasse mit dem damit verbundenen Schwerverkehr geeignet ist, oder ob nach neuen Lösungen gesucht werden muss.
Namentlich soll ein Veloweg auf der Nord-Südachse zwischen Spital und Sonnental geprüft werden, der die bestehenden Velorouten verbindet, wobei der Anschluss an die Veloabstellplätze beim Bahnhof gewährleistet werden soll. Bis anhin existiert nur eine ungenügende Radwegverbindung Nord-Süd, welche mit (zu) weiten Umwegen verbunden ist. Die neuen Veloabstellplätze am Bahnhof werden dabei durch diesen Radweg nicht erschlossen bzw. sind nicht ohne weiteres erreichbar.
Ein Katalog der Massnahmen, eingeteilt in kurz-, mittel- und langfristige Strategien, soll einen Überblick verschaffen über sofortige Eingriffe und über zukünftige Stossrichtungen.
Abzuklären sind die veränderten Rahmenbedingungen seit dem Bundesgerichtsentscheid bezüglich der Loren auch mit Blick auf die bestehende Achse Pfäffiker-, Brunnen-, Bahnhof-, Zentralstrasse.
Schliesslich soll dargelegt werden, wie sich das Verkehrsaufkommen auf der Nord-Südachse – unter Berücksichtigung der Eröffnung der Autobahn – bis heute entwickelt hat, und wie die Prognosen für die nächsten Jahre aussehen.
Es ist wichtig, die Fragen nach der Verkehrssicherheit nicht nur für die neuralgischen Punkten zu stellen, sondern die ganze Achse gesamthaft zu betrachten. Es ist wichtig, den Kanton miteinzubeziehen und in Zusammenarbeit mit ihm nach realisierbaren Lösungen zu suchen. Möglicherweise sehen Vorschläge aus früheren Jahren heute wegen veränderten Rahmenbedingung plötzlich anders aus. Vielleicht wurden bereits durchgespielte Szenarien schubladisiert und vergessen. Vielleicht gibt es neue Erkenntnisse, die bis anhin nicht zur Diskussion standen. Auf jeden Fall sind Ideen, neue Sichtweisen und auch längerfristige Ausblicke gefragt , um dieses gewiss nicht einfache Problem anzugehen.