Anfrage von Regula Trüeb
In seiner stadträtlichen Strategie 2006 – 2010 schätzt der Stadtrat Uster ein «überdurchschnittliches Bildungsangebot» als eine der drei wichtigsten Stärken von Uster ein, um die Stadt als Wohn- und Arbeitsstandort zu positionieren. Um das angestrebte «auf allen Stufen (…) vielseitige und hervorragende Bildungsangebot» umzusetzen, nennt der Stadtrat unter anderem folgende Massnahmen:
- «die Ansiedlung der Mittelschule aktiv unterstützen»
- «Grundstücke für zukünftige Schulbauten (Nutzungsplanung) unterstützen»
- «gemeinsame Aktivitäten aller Bildungsträger in Uster anstreben»
Nach dem Abbruch des Projektes zum Bau des Primarschulhauses Krämeracker und der vorläufigen Sistierung des Neubaus der Mittelschule in Uster durch den Regierungs- und Kantonsrat wird die Umsetzung der stadträtlichen Strategie in Frage gestellt.
Es zeichnen sich aber auch Chancen für den Bildungsstandort Uster ab. So ermöglicht das überwältigende Nein der Gemeindeversammlung Maur vom 8. Dezember 2008, dem Lycée Français Land zu verkaufen, dem Stadtrat die Möglichkeit, wieder mit der französischen Privatschule über den Standort Hohfuren zu verhandeln (vgl. Lokalpresse).
Vor diesem Hintergrund frage ich den Stadtrat an:
- Welche Standortvorteile für Uster verspricht sich der Stadtrat durch die Ansiedlung von Bildungsinstitutionen, insbesondere von öffentlichen Schulen des sekundären und tertiären Bereichs sowie Privatschulen?
- Welche Rahmenbedingungen schafft die Stadt Uster und welche konkreten Anstrengungen unternimmt der Stadtrat, um neue Bildungsinstitutionen nach Uster zu holen und bereits bestehende in Uster zu halten?
- Welche Gebiete in Uster eignen sich ausser der Hohfuren für die Ansiedlung von Bildungsinstitutionen? Warum gerade diese?
- Gibt es ausser dem Lycée Français noch weitere Bildungsinstitutionen, die am Standort Uster interessiert sind oder mit denen der Stadtrat in Verhandlung steht? Wenn ja, welche?
- Besteht bereits ein Verkehrskonzept für das Gebiet Hohfuren als Bildungsstandort? Wenn ja, wie sieht dieses aus?
- Welche Standortbedeutung für Uster misst der Stadtrat dem Bildungszentrum Uster (BZU) bei, das vier Schulen (Gewerblich-Industrielle und Kaufmännische Berufsschule mit Berufsmittelschulen, Höhere Fachschule und Kantonsschule Glattal) vereinigt.
- Setzt der Stadtrat sich beim Kanton für die Beibehaltung des Bildungszentrums (BZU) ein? Was unternimmt der Stadtrat konkret, damit die vier von Platzproblemen geplagten Schulen möglichst bald «unter einem Dach» am geplanten Standort Hohfuren Platz finden?
- Welche baulichen Übergangslösungen sieht der Stadtrat für die Kantonsschule Glattal vor, falls der Neubau für die Mittelschule nicht rechtzeitig erstellt werden kann und die Bewilligung des provisorischen Pavillons abläuft?
Ich bedanke mich für Beantwortung meiner Fragen.