Postulat von Peter Mathis-Jäggi, Natalie Lengacher (Grüne, Walter Meier (EVP) und Eveline Fuchs (Grüne)
Der Stadtrat wird eingeladen zu prüfen, auf der Aathalstrasse eine Tempo-30-Einschränkung (fix oder temporär) im Bereich Sulzbacherstrasse und Steigstrasse einzuführen (analog der Lösung auf der Seestrasse). Er soll alle nötigen Eingaben prüfen um sie an die zuständigen Behörden richten zu können.
Begründung
«Dänk a d’Chind – nid so gschwind.» Geschwindigkeitseinschränkungen bringen mehr Sicherheit für die Fussgänger. Das ist besonders wichtig im Bereich von Schulhäusern. Die Sanierung der Aathalstrasse in Oberuster verändert die Verkehrssituation massiv. Die Passarelle wurde abgebrochen und wird durch Fussgängerstreifen ersetzt. Die Situation in Fahrrichtung Stadt ist wegen einer Kurve vor dem Talweg eher unübersichtlich.
Der Stadtrat meinte damals zu meiner Anfrage, er setzte sich für eine Temporeduktion ein. Die Antworten, die ich seither von diversen Stellen erhalten habe, beziehen sich immer auf das gleiche Schreiben der Kantonspolizei. Diese ist so richtig wie auch falsch. Dazu einige Stichworte:
Keine nennenswerte Unfälle in den letzten 5 Jahren – Witzig, der Passarelle sei Dank. Die erlebten Beinahe-nfälle mit Kindern tauchen logischerweise nicht in einer Statistik auf.
Für Fussgängerstreifen sei gemäss Gesetz der Vortritt klar geregelt und somit die Gefahr minimiert. Die Unfallstatistik spricht eine andere Sprache. Die Mehrheit der Unfälle mit Fussgängern ereignet sich auf Fussgängerstreifen.
Rückstau auf der Hauptverkehrsstrasse (HVS) bei einer Tempo 30 Zone sei störend, da es sich um eine wichtige Zufahrt nach Uster handelt. Gutachten von Verkehrsplanern zu HVS zeigen aber, dass solche Zonen nur einen minimen Einfluss auf den Verkehrsfluss haben.
Temporäre Signalisationen im «Stil Niederuster» seien nicht vorgesehen. Die Ausführungen zur Signalisationsverordnung sprechen explizit von einfachen Tafeln Tempo 30, allenfalls mit Zusatztafeln für bestimmte Zeiten und bei temporären Geschwindigkeitsbeschränkungen gar von Elektronischen Anzeigen. Diese seien das effektivste Mittel der Signalisation.
«Denk a d’Chind – nid so gschwind.» Diese und ähnliche Aktionen zeigen, dass Kinder unberechen- bar sind. Daher werden dem Automobilisten immer wieder mit Plakaten die Verhaltensregeln in solchen Situationen in Erinnerung gerufen.