Anfrage von Nina Nussbaumer und Angelika Zarotti
Gewalt gegen Frauen wird von der UNO als strukturelles und gesamtgesellschaftliches Problem anerkannt. Das Ausmass und die Form der Gewalt gegen Frauen sind abhängig von Gesellschaftsnormen und den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Machtstrukturen, die in einer Gesellschaft vorherrschen.
Gewalt an Frauen ist daraus schliessend ein Problem, das besondere Aufmerksamkeit und spezifische Massnahmen zur Bekämpfung benötigt. Dies hat die Schweiz mit der Unterzeichnung der IstanbulKonvention getan und sich verpflichtet, gegen alle Formen von Gewalt an Frauen vorzugehen. Neben Angeboten wie der Opferhilfe oder das Bereitstellen von Schutzhäusern ist Prävention in Form von Information und Sensibilisierung ein wichtiger Teil zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen.
Die Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen», die weltweit in 187 Ländern stattfindet, wird seit 2008 durch die Friedensorganisation cfd koordiniert und trägt dank der grossen Präsenz in der Öffentlichkeit zu einer breiten Sensibilisierung bei. Mit Hilde der Kampagne wird gesamtgesellschaftlich über das Thema Gewalt gesprochen und darüber informiert. Ein weiteres, wichtiges Ziel besteht darin, Beratungs und Anlaufstellen bekannter zu machen. Jeweils vom 25. November bis zum 10. Dezember führen über 100 Städte, Schulen Organisationen und Verbände unterschiedliche Aktionen durch.
Die Stadt Uster kann durch das Mitwirken bei der Kampagne ein klares Zeichen gegen Gewalt setzen. Es besteht die Möglichkeit, sich mit lokalen oder regionalen Organisationen zusammenschliessen, verschiedene Aktionen zu initiieren und durchzuführen. Ebenfalls denkbar ist es, Aktionen von interessierten Organisationen mit einem Projektbeitrag zu unterstützen.