Die Mai-Sitzung des Gemeinderates ist traditionellerweise nicht mit Traktanden überladen. Der Grund: An dieser Sitzung wird jeweils das Ratspräsidium für das neue Amtsjahr bestellt. Zum neuen Ratspräsidenten wurde diesmal SP-Gemeinderat Ali Özcan gewählt. Das hervorragende Resultat von 33 von 35 Stimmen zeigt, dass er in allen Fraktionen sehr geschätzt ist. In seiner Antrittsrede betonte Ali Özcan denn auch in überzeugender Weise die Bedeutung und Wichtigkeit einer guten und lebendigen parlamentarischen Debattenkultur für das Funktionieren einer Demokratie. Im Anschluss daran, gab es dann doch noch ein wichtiger Entscheid: Das Parlament genehmigte den Unterbaurechtsvertrag mit einer Wohnbaugenossenschaft für das Zeughausareal.
Nachdem die Stadt Uster vor ein paar Jahren für das Zeughausareal West einen Baurechtsvertrag mit der Aramsuisse abgeschlossen hatte, schrieb sie das Areal für ein Unterbaurecht aus. Dass es hier gelang, mit der GWG Winterthur eine Wohnbaugenossenschaft als Unterbaurechtsnehmerin zu finden, die auf dem betreffenden Areal plant, 100 Prozent gemeinnützige Wohnungen zu bauen und zu vermieten, stellt für die SP Uster ein Grosserfolg dar. Wie SP-Gemeinderätin Nina Nussbaumer ausführte, hatte die SP viele Jahre lang hartnäckig für die Verankerung des gemeinnützigen Wohnungsbaus im Gestaltungsplan gekämpft, in früheren Jahren gegen den erheblichen Widerstand von bürgerlichen Kräften. Dennoch gelang es, diese Anforderung zu verankern und umzusetzen – ein grosser Erfolg für die SP Uster. Der Gemeinderat genehmigte den Unterbaurechtsvertrag einstimmig.
Weiter hat der Geemeinderat:
- Die beiden Ratsvizepräsidenten und die Stimmenzähler gewählt sowie Nachwahlen aufgrund von Rücktritten in den Sachkommissionen vorgenommen.
- Einstimmig einem Kredit betreffend die Finanzierung der Dienstleistungen der Pro Senectute für die Jahre 2026-2029 zugestimmt.
- Einstimmig die Bauabrechnung für die Sanierung der Gebäude K1, K2 sowie des Aussenraums auf dem Zeughausareal zugestimmt.