Die SP setzt sich im Rahmen der Richtplandebatte im Gemeinderat für mehr bezahlbare Wohnungen,eine bessere Veloinfrastruktur und Platz für den Fussverkehr ein. Die Stadt Uster soll ausserdem grüner werden und die Energieversorgung klimaneutral gestalten.
Am 1. September wird der Ustermer Gemeinderat über den Richtplan beschliessen. Die Kommission für Planung und Bau (KPB) hat über eineinhalb Jahre hinweg den Vorschlag des Stadtrats beraten. Balthasar Thalmann, Mitglied der KPB, sagt: «Trotz der über weiten Strecke guten Zusammenarbeit, war die bürgerliche Mehrheit in der KPB nicht bereit, wichtige Pflöcke für die Ustermer Stadtentwicklung einzuschlagen. Statt entscheidende Weichenstellungen vorzunehmen, topediert sie so wichtige Fortschritte für mehr bezahlbaren Wohnraum, eine zukunftsfähige Mobilität und mehr Grün in der Stadt.»
Für die SP sind folgende Punkte wichtig:
1. Mehr bezahlbare Wohnungen für Uster:
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- Bis 2050 soll die Stadt Uster den Bau von rund 5.000 zusätzlichen Wohnungen realisieren.
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- Es braucht dafür griffige Vorgaben zu preisgünstigem und gemeinnützigem Wohnungsbau.
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- Ein Teil des durch Auf- und Umzonungen geschaffenen Mehrwerts soll in Form von preisgünstigen Wohnungen oder gemeinnützigem Wohnungsbau mehr Wohnraum für alle Ustermer:innen schaffen
- Der Siedlungscharakter mit den Aussenwachten und Quartieren soll erhalten bleiben.
2. Stärkung des Gewerbes:
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- Zonen für Arbeit und Gewerbe sollen erhalten bleiben. Ein Verlust von Gewerbefläche zugunsten von teurem, profitorientiertem Wohnraum, ist zu verhindern.
3. Velowege und öffentlicher Verkehr statt mehr Autos:
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- Eine zukunftsfähige Mobilität innerhalb der Stadt Uster erfordert einen Ausbau der Veloinfrastruktur und des Langsamverkehrs.
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- Schaffung von sicheren Bahnquerungen.
4. Ökologische Massnahmen und Klimaschutz:
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- Mehr Grünflächen in der Stadt für den Erhalt der Biodiversität, eine besseren Hitzeschutz im Sommer und eine Verbesserung der Luftqualität
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- Vorgaben im Bereich Stadtklima wie Kaltluftströme und nicht versiegelte Flächen sind zwingend, um die Folgen der Klimakrise in Uster abzufedern.
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- Die Ustermer Energieversorgung soll klimaneutral gestaltet werden. Es braucht eine städtische Infrastruktur für Fernwärme statt fossilem Gas. Die Gasinfrastruktur soll mittelfristig rückgebaut und Fernwärmenetze ermöglicht werden.
5. Sportinfrastruktur
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- Weiterentwicklung der Sportinfrastruktur und ausreichend Raum für Sportvereine.
Andres Kronenberg, ebenfalls Mitglied der KPB, sagt: «Sollte es den Kräften, die primär die Rendite von grossem Immobilienverwaltungen und die freie Autofahrt fördern, gelingen, die Stossrichtung des Richtplans zu kippen, wird die SP das Referendum ergreifen, um Uster nachhaltig weiterzuentwickeln. Wir sind bereit, für eine sozialere und ökologische Stadt zu kämpfen.»