Der Ustermer Gemeinderat hat am Montagabend den neuen kommunalen Richtplan verabschiedet. Die SP Uster zeigt sich erfreut über das Ergebnis der Debatte: Zentrale Anliegen, insbesondere die Förderung von bezahlbarem Wohnraum, wurden aufgenommen. Auch in den Bereichen Mobilität, Stadtgrün, Klimaschutz und Sportinfrastruktur fanden viele SP-Forderungen Zustimmung. Tanja Göldi, Fraktionspräsidentin der SP Uster sagt: «Mit dem neuen Richtplan legen wir die Grundlagen für mehr bezahlbare und gemeinnützige Wohnungen. Angesichts der Mietexplosion im Kanton Zürich ist das ein enorm wichtiger Schritt.»
Bis 2050 sollen in Uster rund 5’000 neue Wohnungen entstehen. Die SP setzt sich dafür ein, dass ein substanzieller Teil davon bezahlbar bleibt und gemeinnützigen Wohnbauträgern zur Verfügung steht. Andres Kronenberg, Mitglied der Kommission für Planung und Bau (KPB), sagt: «Die Annahme des Ziels, preisgünstigen und gemeinnützigen Wohnungsbau zu fördern, ist ein grosser Erfolg. Die Wohnungskrise im Kanton Zürich – auch in Uster – ist real. So können wir nun die Grundlagen für mehr bezahlbare Wohnungen schaffen.»
Weitere Fortschritte: Mobilität, Klima, Sport
Neben dem Thema Wohnen konnten weitere SP-Anliegen in den Richtplan aufgenommen werden. So wird unter anderem der Ausbau des Velo- und Fusswegnetzes, die Förderung des ÖV und sichere Bahnüberquerungen mit dem neuen Richtplan gesichert. Tanja Göldi sagt: «Mit dem neuen Richtplan rüsten wir Uster für die bevorstehenden heissen Sommer aufgrund der Klimaerwärmung. Wir schaffen mehr Grünräume und entsiegeln grosse Flächen, um das Stadtklima abkühlen zu können. Zukünftige Investitionsruinen durch den weiteren Ausbau des fossilen Gasnetzes werden verhindert, Uster soll auf eine klimaneutrale Energieversorgung umsteigen.»
Der Gemeinderat hat auch wichtige Anliegen aus der Zivilgesellschaft aufgenommen. So zum Beispiel bei der Sportinfrastruktur, wo namentlich die beliebten Fussballplätze auf der Heusser-Staub-Wiese erhalten bleiben: Ustermer Sportvereine erhalten so eine solide Perspektive für ihre Weiterentwicklung. Weniger positiv bewertet die SP Uster den Entscheid, das Eschenbüel nicht definitiv der Landwirtschaftszone zuzuteilen. Der Entscheid des Gemeinderats lässt so aber Handlungsspielraum für spätere Entscheidungen.
Der Richtplan ist insgesamt sehr ausgewogen und vereint unterschiedliche Anliegen von links bis rechts – das lässt sich darin erkennen, dass im Richtplan insgesamt über 190 Anträge enthalten sind. Die SP bedankt sich bei allen Parteien für die konstruktive Zusammenarbeit – sowohl in der Kommission für Planung und Bau (KPB), wie auch im Gesamtgemeinderat. Balthasar Thalmann, Mitglied der KPB, sagt: «Die SP Uster wird die Umsetzung des Richtplans weiterhin kritisch begleiten, damit die formulierten sozialen und ökologischen Ziele auch konsequent realisiert werden. Die SP Uster wird sich bei einem allfälligen Referendum der SVP und FDP mit allen Mitteln für ein Ja zum Richtplan einsetzen.»