Generalversammlung: SP Uster wird neu durch ein Co-Präsidium geführt

Anja Gada und Karin Niedermann

An einer ausserordentlichen Generalversammlung haben die Mitglieder der SP Uster das Präsidium der Partei neu gewählt: Die langjährige frühere Gemeinderätin Karin Niedermann und die Politaktivistin Anja Gada wollen als Führungsduo neue thematische und strukturelle Akzente setzen. Die Mitglieder wählten ausserdem zwei neue Vorstandsmitglieder und fassten die Parolen für die Abstimmungen vom 24. November.

Für die Nachfolge von Marco Zarotti stellte sich mit der 60-jährigen Karin Niedermann und der 22-jährigen Anja Gada ein generationenübergreifendes Duo zur Wahl. Karin Niedermann ist Physiotherapeutin und Professorin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Sie war von 2014 bis 2024 Mitglied im Gemeinderat und im Amtsjahr 2020/2021 Präsidentin des Gemeinderates. Anja Gada arbeitet als Kampagnenleiterin bei der SP Kanton Zürich und studiert an der Universität Zürich Geschichte und Geografie.

«Wir wollen die SP Uster offen gestalten und alle Menschen miteinbeziehen, die sich gemeinsam für sozialpolitische und ökologische Anliegen stark machen wollen», erklärt Karin Niedermann. «Politische Erfolge werden nicht nur innerhalb der Partei oder in Parlamenten, sondern vor allem gemeinsam mit der Bevölkerung erreicht.» Und Anja Gada ergänzt: «Uster soll nicht nur eine Stadt zum Wohnen, sondern eine zum Leben sein. Dafür braucht es insbesondere bezahlbare Wohnungen, grössere Unterstützung bei der externen Kinderbetreuung und mehr Grün- und Freiräume in der Stadt.»

Karin Niedermann und Anja Gada betonten, dass ein intergenerationelles Co-Präsidium eine grosse Chance darstelle und vielfältigere Perspektiven ermögliche. Zudem wurde der Vorstand mit jüngeren Kräften verstärkt: Neu wurden SP-Gemeinderätin Nina Nussbaumer sowie als Kassier Reto Büsser in den Vorstand gewählt.

Nein zur Trennungs-Initiative

Die Versammlung fasste auch die Parolen für den 24. November. Zur Volksinitiative für einen Wechsel von Nänikon zu Greifensee resultierte eine Nein-Parole. Für die Mitglieder der SP gehören Nänikon und Werrikon genauso zu Uster wie Nossikon, Kirchuster oder Riedikon. SP-Gemeinderat Marius Weder betonte: «Es ist bereits jetzt bekannt, dass die Abtrennung von Nänikon und Werrikon starke Nachteile für die gesamte Stadt Uster mit sich bringen würde.» Stadtpräsidentin Barbara Thalmann appellierte: «Statt über Trennung und Abspaltung, sollten wir über Verbindendes sprechen.».

Der Baukredit für die Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Gschwader wurde ohne Gegenstimmen gutgheissen.

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