Verpasste Chance für mehr bezahlbaren Wohnraum

Trotz der Empfehlung von Stadtrat und Parlament sowie einer breiten Allianz aus Befürworter:innen (Die Mitte, GLP, EVP, SP, Grüne, Seniorenrat und IG Wohnbaugenossenschaften) lehnt die Ustermer Bevölkerung den Kauf des Grundstücks an der Wagerenstrasse 47 ab. Anja Gada, Co-Präsidentin der SP Uster, sagt: «Es ist schade, dass die Stadt Uster die Chance verpasst hat, dieses strategisch wichtige Stück Land an der Gesundheitsmeile zu kaufen.»
Die Bodenpreise werden in Zukunft weiter steigen. Alleine in den letzten zwanzig Jahren hat sich der Quadratmeterpreis in Uster vervierfacht. Anja Gada sagt: «Je mehr Boden die Gemeinde Immobilienfirmen und Investoren überlässt, desto schwieriger wird es in Zukunft werden, bezahlbaren Wohnraum für die Menschen in unserer Stadt zu schaffen.»
Boden ist ein kostbares – und vor allem begrenztes Gut. Uster hätte heute die Chance gehabt, ein wichtiges Grundstück der Spekulation zu entziehen und darauf eine, der Öffentlichkeit dienenden, Nutzung zuzuweisen. Nun wird darauf Wohnraum realisiert, der für normalverdienende Menschen kaum bezahlbar ist. Menschen mit kleinem Budget werden zunehmend aus der Stadt Uster verdrängt.
Gleichzeitig bedeutet der Entscheid wohl auch das Ende der Kita Rösligarten. SP-Gemeinderätin Nina Nussbaumer sagt: «Bereits heute hat es zu wenig Kitaplätze in Uster. Mit dem Verkauf des Grundstücks Wagerenstrasse an private Investoren wird sich diese Situation verschärfen. Die SP wird sich weiterhin für bezahlbare Kitaplätze für alle einsetzen.»