SPLOG

2021

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Einmal mehr wurde der Ustertag gefeiert. Einmal mehr in der reformierten Kirche mit einer würdigen Feier. Klammer auf: Martin Scholl’s Forderung nach einem neuen Generationenvertrag ist zu eng gedacht. Es muss sich vielmehr um einen neuen Gesellschaftsvertrag handeln; um Solidarität zwischen Alt und Jung und zwischen wirtschaftlich leistungsfähig und wirtschaftlich weniger leistungsfähig. Klammer zu.

Einmal mehr fand in der Landihalle in einer eher mässig feierlichen Atmosphäre ein Apéro für alle statt. Einmal mehr trennten sich anschliessend die geladenen Gäste und die übrige Bevölkerung. Die geladenen Gäste für die Nachfeier im feierlich geschmückten Stadthofsaal mit weissen Tischtüchern, Service und Gratisgetränken. Die übrige Bevölkerung ass an Festbänken mit Plastiktischtüchern und genoss Getränke gegen Bezahlung an der Selbstbedienungstheke. Eine Zweiklassengesellschaft kann man nicht besser darstellen.

Einmal mehr waren die Reden an der Nachfeier von unterschiedlicher Qualität. Und einmal mehr wurde der geschichtliche Kontext des Ustertags 1830 etwas verklärt dargestellt. Denn, dass damals soviele Leute nach Uster kamen, war der miserablen wirtschaftlichen Situation der Heimarbeiter geschuldet. Diese strömten nach Uster und bewirkten, dass die Forderung nach einem Webmaschinenverbot ins Memorial geschrieben wurde. Davon war einmal mehr an diesem Ustertag keine Rede. Ich hoffe, dass spätestens mit dem Weg der Demokratie und der kürzlich initiierten Aufarbeitung der Zürcher Oberländer Geschichte diesbezüglich Besserung eintritt.

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Der Soziologe Max Weber prägte vor mehr als 100 Jahren das berühmte geflügelte Wort: «Politik bedeutet das langsame Bohren dicker Bretter mit Leidenschaft und Augenmass.» Wie recht er doch hat. Das erfährt man auch als Mitglied einer Stadtregierung immer wieder.

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Ich habe kürzlich ein Papier einer grösseren Organisation, die sich mit politischen Fragen befasst, gelesen. Dort wurde von einem «liederlichen Finanzregime» der Städte gesprochen.

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Es ist das Privileg der Gemeinderatsmitglieder, nicht nur Vorlagen des Stadtrates oder der Schulpflegen beurteilen zu dürfen, sondern mit Vorstössen eigene Themen anzustossen. Die SP-Fraktion macht von diesem Privileg rege Gebrauch.

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Wenn ich mich an meine Zeit als Pfadfinder zurückerinnere, so kommen mir – neben den ständig verregneten Pfingstlagern natürlich – vor allem zwei Dinge in den Sinn: Zum einen meine Freude am Morsen.

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Die Gegnerschaft des Projektierungskredits für das neue Zeughausareal behauptet, das Projekt sei «elitär», nicht ein Zeughaus für alle und es sei viel zu teuer.

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Der Ustermer Gemeinderat kann sich aktuell über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Verschiedene wichtige Themen haben uns in den letzten Monaten beschäftigt, von den Finanzen über die Tagesschulen bis hin zum Klima. 

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Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich die SVP Uster von ihrer Wahlschlappe im 2018 immer noch nicht erholt hat. Die Ideen, die sie in die politische Diskussion einbringt, sind gemessen an einer Kreativitätsskala von 1 bis 10 eher bei 1 als bei 10 anzusiedeln. So muss ein Postulat für mehr Velopumpen in Uster bereits als Höhepunkt der Ustermer SVP-Politik bezeichnet werden.